Conversion-Optimierung: Mehr Website-Anfragen

16.11.2025 Tim Bauer Webdesign 12 Min. Lesezeit

Conversion-Optimierung: So machst du Website-Besucher zu Kunden

Deine Website hat Besucher, aber kaum Anfragen? Du bist nicht allein. Die durchschnittliche Conversion-Rate liegt bei nur 2-3%. Das bedeutet: 97 von 100 Besuchern verlassen deine Seite, ohne Kontakt aufzunehmen. Mit den richtigen Optimierungen kannst du diese Zahl verdoppeln oder verdreifachen.

Was ist Conversion-Optimierung?

Conversion-Optimierung (CRO) bedeutet, mehr Besucher zu einer gewünschten Aktion zu bewegen – sei es ein Anruf, eine E-Mail, ein Kauf oder eine Newsletter-Anmeldung. Statt mehr Traffic zu kaufen, holst du mehr aus dem bestehenden Traffic heraus.

Für ein lokales Unternehmen in Schortens kann das bedeuten: Statt 1.000€ für Google Ads auszugeben, investierst du 500€ in Website-Optimierung – und bekommst trotzdem mehr Anfragen.

Die 5 größten Conversion-Killer

1. Kein klarer Call-to-Action (CTA)

Besucher wissen nicht, was sie tun sollen. Der Button "Kontakt" ist irgendwo versteckt, und es gibt keine klare Handlungsaufforderung.

Lösung: Ein prominenter CTA auf jeder Seite. "Jetzt Angebot anfordern", "Kostenlose Beratung buchen", "Termin vereinbaren".

2. Zu lange/komplizierte Formulare

Ein Kontaktformular mit 10 Feldern? Die meisten brechen ab. Jedes zusätzliche Feld kostet ~10% Conversion.

Lösung: Maximal 3-4 Felder: Name, E-Mail, Nachricht. Alles andere später klären.

3. Fehlendes Vertrauen

Keine Bewertungen, kein Impressum leicht auffindbar, keine echten Fotos – Besucher trauen dir nicht.

Lösung: Google-Bewertungen einbinden, echte Teamfotos, Referenzen zeigen, Zertifikate/Auszeichnungen.

4. Langsame Ladezeit

Nach 3 Sekunden verlierst du 40% der Besucher. Jede weitere Sekunde kostet ~7% Conversion.

Lösung: Bilder optimieren, schnelles Hosting, unnötige Plugins entfernen.

5. Schlechte Mobile-Darstellung

60%+ der Besucher kommen über Smartphones. Wenn die Seite auf dem Handy schlecht funktioniert, sind sie weg.

Lösung: Mobile-First-Design, große Buttons, lesbare Schrift, klickbare Telefonnummern.

7 bewährte Taktiken für mehr Conversions

1. Telefonnummer prominent platzieren

Für lokale Unternehmen in Friesland ist das Telefon oft der wichtigste Kontaktkanal. Die Nummer sollte:

  • Im Header sichtbar sein (auf allen Seiten)
  • Auf Mobilgeräten klickbar sein (tel:-Link)
  • Mit Öffnungszeiten versehen sein

2. Social Proof einsetzen

Menschen vertrauen anderen Menschen mehr als Unternehmen. Nutze:

  • Google-Bewertungen mit Sternchen
  • Kundenlogos ("Bekannt aus..." / "Unsere Kunden")
  • Testimonials mit echten Namen und Fotos
  • Fallstudien mit konkreten Ergebnissen

3. Dringlichkeit schaffen (authentisch!)

Nicht mit Fake-Countdown-Timern, sondern mit echten Gründen:

  • "Nächster freier Termin: 15. Dezember"
  • "Nur noch 3 Plätze für November"
  • "Frühbucher-Rabatt bis Ende des Monats"

4. Mehrere Kontaktoptionen anbieten

Manche rufen lieber an, andere schreiben lieber. Biete beides an – plus WhatsApp für jüngere Zielgruppen.

5. Exit-Intent-Popups

Wenn der Besucher die Seite verlassen will, erscheint ein Popup mit einem letzten Angebot:

  • "Kostenloses E-Book herunterladen"
  • "10% Rabatt bei Newsletter-Anmeldung"
  • "Haben Sie noch Fragen? Wir rufen zurück!"

6. Vertrauenssymbole platzieren

In der Nähe von CTAs und Formularen:

  • SSL-Siegel (Schloss-Symbol)
  • Bekannte Zahlungsanbieter-Logos
  • Mitgliedschaften (IHK, Handwerkskammer)
  • "Keine Spam-Garantie" bei Newsletter-Anmeldungen

7. A/B-Tests durchführen

Teste verschiedene Varianten gegeneinander:

  • Button-Farbe: Orange vs. Grün vs. Blau
  • Button-Text: "Jetzt kaufen" vs. "In den Warenkorb"
  • Überschriften: Nutzen-orientiert vs. Feature-orientiert
  • Formular-Länge: 3 Felder vs. 5 Felder

Die perfekte Kontaktseite

Die Kontaktseite ist oft die wichtigste Seite für Conversions. So optimierst du sie:

Must-Haves:

  • Kurzes Formular (Name, E-Mail, Nachricht)
  • Telefonnummer mit Öffnungszeiten
  • Erwartungsmanagement ("Wir melden uns innerhalb von 24h")
  • Anfahrtskarte (Google Maps)
  • Foto des Ansprechpartners

Nice-to-Haves:

  • Live-Chat oder Chatbot
  • Terminbuchungs-Tool (Calendly etc.)
  • WhatsApp-Button
  • FAQ-Bereich für häufige Fragen

Beispiel: Conversion-Optimierung für einen Elektriker

Ein Elektriker-Betrieb in Wilhelmshaven kam zu uns mit 500 monatlichen Website-Besuchern, aber nur 5 Anfragen (1% Conversion).

Was wir geändert haben:

  1. Header: Telefonnummer groß und klickbar hinzugefügt
  2. Startseite: "Notdienst 24/7"-Badge prominent platziert
  3. Formular: Von 7 auf 3 Felder reduziert
  4. Bewertungen: Google-Reviews mit Widget eingebunden
  5. Mobile: Click-to-Call-Buttons auf jeder Seite

Ergebnis nach 3 Monaten:

Gleicher Traffic (500 Besucher), aber 18 Anfragen pro Monat – Conversion-Rate von 1% auf 3,6%.

FAQ: Häufige Fragen zur Conversion-Optimierung

Wie messe ich meine Conversion-Rate?

Conversion-Rate = (Anzahl Conversions / Anzahl Besucher) × 100. Bei 1.000 Besuchern und 30 Anfragen: 3% Conversion-Rate. Google Analytics kann das automatisch tracken.

Was ist eine gute Conversion-Rate?

Für lokale Dienstleister: 3-5% ist gut, über 5% ist sehr gut. Für E-Commerce: 2-3% ist Durchschnitt, über 4% ist stark. Aber: Lieber 2% von qualifizierten Besuchern als 5% von unpassenden.

Wie lange dauert Conversion-Optimierung?

Erste Ergebnisse oft schon nach 2-4 Wochen. Für statistische Signifikanz bei A/B-Tests brauchst du aber genug Traffic – bei 500 Besuchern/Monat dauert ein Test 1-2 Monate.

Kann ich CRO selbst machen?

Grundlegende Optimierungen ja: Formulare kürzen, CTAs verbessern, Telefonnummer prominent zeigen. Für A/B-Tests und Analytics-Setup ist Expertise hilfreich.

Was kostet Conversion-Optimierung?

Von DIY (kostenlos + Zeit) bis professionelle Beratung (ab 1.000€ für Audit + Empfehlungen). Der ROI ist oft hoch – 500€ Investition kann hunderte Euro mehr Umsatz pro Monat bringen.

Welche Tools brauche ich?

Basics: Google Analytics (kostenlos). Für A/B-Tests: Google Optimize (kostenlos) oder VWO/Optimizely (kostenpflichtig). Für Heatmaps: Hotjar oder Microsoft Clarity (kostenlos).

Schadet CRO dem SEO?

Nein, im Gegenteil! Google misst Nutzersignale wie Verweildauer und Absprungrate. Wenn Besucher länger bleiben und konvertieren, ist das auch gut für Rankings.

Wie oft sollte ich optimieren?

Kontinuierlich. Nach jedem Test neue Erkenntnisse gewinnen, implementieren, wieder testen. CRO ist ein Prozess, kein einmaliges Projekt.

Glossar: Wichtige Begriffe erklärt

Conversion: Wenn ein Website-Besucher eine gewünschte Aktion ausführt – Kauf, Anfrage, Newsletter-Anmeldung, Download.

Conversion-Rate: Der Prozentsatz der Besucher, die konvertieren. 30 Conversions bei 1.000 Besuchern = 3% Conversion-Rate.

CTA (Call-to-Action): Eine Handlungsaufforderung, meist als Button: "Jetzt kaufen", "Kontakt aufnehmen", "Angebot anfordern".

A/B-Test: Zwei Varianten einer Seite werden gleichzeitig an verschiedene Besucher ausgespielt, um zu sehen, welche besser konvertiert.

Bounce-Rate: Der Anteil der Besucher, die die Website nach nur einer Seite verlassen, ohne weitere Aktionen.

Heatmap: Visuelle Darstellung, wo Nutzer auf einer Seite klicken, scrollen und ihre Maus bewegen.

Social Proof: Soziale Beweise wie Bewertungen, Testimonials oder Kundenzahlen, die Vertrauen schaffen.

Exit-Intent: Technologie, die erkennt, wenn ein Nutzer die Seite verlassen will (Mausbewegung zum Browser-Tab).

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