Google Ads vs. SEO: Wann sich bezahlte Werbung lohnt – und wann nicht
Soll ich für Google-Werbung bezahlen oder lieber in SEO investieren? Diese Frage stellen sich viele Unternehmer in Schortens und Friesland. Die ehrliche Antwort: Es kommt darauf an. In diesem Guide vergleichen wir beide Ansätze und zeigen dir, wann welche Strategie Sinn macht.
Google Ads und SEO: Die Grundlagen
Was ist SEO?
Search Engine Optimization (SEO) bedeutet, deine Website so zu optimieren, dass sie in den organischen (unbezahlten) Suchergebnissen weit oben erscheint. Du zahlst nicht pro Klick, investierst aber Zeit und Geld in Optimierung.
Was ist Google Ads?
Google Ads (früher AdWords) ist bezahlte Werbung. Du bietest auf Keywords und zahlst, wenn jemand auf deine Anzeige klickt (Pay-per-Click/PPC). Deine Anzeige erscheint über den organischen Ergebnissen.
Der direkte Vergleich
| Kriterium | SEO | Google Ads |
|---|---|---|
| Geschwindigkeit | 3-12 Monate bis Ergebnisse | Sofort sichtbar |
| Kosten | Einmalig + laufend gering | Laufend pro Klick |
| Nachhaltigkeit | Langfristig, bleibt bestehen | Stoppt sofort bei Budgetende |
| Klickrate | Höher (organisch wirkt vertrauenswürdiger) | Niedriger (als Werbung erkennbar) |
| Kontrolle | Begrenzt (Google entscheidet) | Hoch (Budget, Keywords, Zeiten) |
| Aufwand | Hoch am Anfang, dann Wartung | Kontinuierlich (Optimierung) |
Wann SEO die bessere Wahl ist
1. Langfristige Strategie
Wenn du in 1-2 Jahren noch Kunden über Google gewinnen willst, ist SEO die nachhaltigere Investition. Einmal erarbeitete Rankings bleiben (mit Pflege) bestehen.
2. Begrenztes Werbebudget
Bei 300-500€/Monat Marketingbudget ist SEO oft wirtschaftlicher als Google Ads, wo dieses Budget schnell aufgebraucht ist.
3. Informationelle Keywords
Wenn Menschen recherchieren ("Wie funktioniert...", "Was ist..."), klicken sie eher auf organische Ergebnisse als auf Anzeigen.
4. Lokale Dienstleister
Für einen Handwerker in Schortens ist lokales SEO + Google Unternehmensprofil oft effektiver als Google Ads – und günstiger.
5. Vertrauenswürdigkeit wichtig
Organische Rankings wirken vertrauenswürdiger. Für Branchen wie Gesundheit, Recht oder Finanzen kann das entscheidend sein.
Wann Google Ads die bessere Wahl ist
1. Schnelle Ergebnisse nötig
Neues Unternehmen, saisonales Angebot, kurzfristige Aktion – wenn du heute Kunden brauchst, sind Ads der schnellste Weg.
2. Stark umkämpfte Keywords
Wenn die organischen Top-Positionen von großen Playern besetzt sind, können Ads der einzige Weg auf Seite 1 sein.
3. Transaktionale Keywords
"Kaufen", "bestellen", "Angebot" – bei kaufbereiten Suchanfragen funktionieren Ads sehr gut.
4. Testphase
Du willst wissen, ob ein Keyword Conversions bringt, bevor du SEO-Ressourcen investierst? Teste es mit Ads.
5. E-Commerce mit hohen Margen
Wenn du 200€ Gewinn pro Verkauf machst und 10€ pro Klick zahlst, kann sich das rechnen.
Die Kosten im Detail
SEO-Kosten
- Einmalige Optimierung: 1.500-5.000€ (je nach Umfang)
- Laufende Betreuung: 300-1.500€/Monat
- DIY-Option: Nur Zeit (aber Lernkurve)
Beispiel: Ein Handwerker in Schortens investiert 3.000€ in SEO-Grundoptimierung und zahlt 400€/Monat für Betreuung. Nach 6 Monaten rankt er für "Elektriker Schortens" auf Platz 2 und bekommt monatlich 50-100 Website-Besucher – ohne weitere Klickkosten.
Google Ads-Kosten
- Klickpreise: 0,50€ - 15€+ je nach Keyword und Branche
- Mindestbudget sinnvoll: 500-1.000€/Monat
- Agenturgebühr: 15-20% des Werbebudgets oder Festpreis
Beispiel: Ein Rechtsanwalt in Wilhelmshaven zahlt 5€ pro Klick für "Anwalt Familienrecht Wilhelmshaven". Bei 1.000€ Budget bekommt er 200 Klicks. Wenn 5% konvertieren = 10 Anfragen. Kosten pro Anfrage: 100€.
Die kombinierte Strategie
Die beste Lösung ist oft beides – strategisch kombiniert:
Phase 1: Ads für schnelle Ergebnisse
Starte mit Google Ads, um sofort Traffic und Anfragen zu bekommen. Teste dabei, welche Keywords konvertieren.
Phase 2: SEO parallel aufbauen
Investiere gleichzeitig in SEO. Nach 6-12 Monaten rankst du organisch für die wichtigsten Keywords.
Phase 3: Ads reduzieren
Wenn SEO greift, kannst du das Ads-Budget reduzieren oder auf Keywords konzentrieren, wo du organisch nicht rankst.
Praxisbeispiel: Malerbetrieb in Schortens
- Monat 1-3: 500€/Monat Google Ads für "Maler Schortens", "Fassadenanstrich Friesland"
- Parallel: SEO-Optimierung der Website, lokale Verzeichniseinträge
- Monat 4-6: Erste organische Rankings, Ads-Budget auf 300€ reduziert
- Ab Monat 7: Top-3-Ranking für Hauptkeywords, Ads nur noch für spezielle Aktionen
Typische Fehler vermeiden
Bei Google Ads:
- Zu breite Keywords: "Maler" statt "Maler Schortens" verbrennt Budget
- Keine Conversion-Tracking: Ohne Messung weißt du nicht, was funktioniert
- Schlechte Landing Pages: Der beste Klick bringt nichts, wenn die Zielseite nicht überzeugt
- Zu wenig Budget: Mit 100€/Monat bekommst du keine aussagekräftigen Daten
Bei SEO:
- Ungeduld: SEO braucht Zeit – wer nach 4 Wochen aufgibt, verschenkt die Investition
- Falsche Keywords: Ranking für irrelevante Begriffe bringt keinen Umsatz
- Nur OnPage: Ohne Backlinks und lokale Signale fehlt die Autorität
- Einmal und fertig: SEO erfordert kontinuierliche Pflege
FAQ: Häufige Fragen zu SEO vs. Google Ads
Kann ich Google Ads selbst machen?
Grundsätzlich ja, aber die Lernkurve ist steil. Anfängerfehler kosten schnell hunderte Euro. Für den Start ist eine Beratung oder Einrichtung durch Experten empfehlenswert.
Wie lange dauert SEO wirklich?
Für lokale Keywords mit wenig Konkurrenz: 3-6 Monate. Für umkämpfte Begriffe: 6-12+ Monate. Erste Verbesserungen siehst du oft nach 4-8 Wochen.
Was ist ein guter Klickpreis?
Kommt auf die Branche an. Für lokale Dienstleister: 0,50-3€. Für Anwälte, Versicherungen, Finanzen: 5-20€. Entscheidend ist der ROI, nicht der Klickpreis.
Schadet es SEO, wenn ich Ads schalte?
Nein, organische und bezahlte Ergebnisse sind unabhängig. Es gibt Studien, die sogar positive Wechselwirkungen zeigen (Brand-Awareness).
Wie viel sollte ich in SEO investieren?
Als Faustregel: 5-10% des gewünschten Jahresumsatzes aus Online-Kanälen. Für einen Handwerker, der 50.000€/Jahr online generieren will: 2.500-5.000€/Jahr für SEO.
Funktioniert Google Ads für B2B?
Ja, aber anders als B2C. Längere Entscheidungszyklen, höhere Klickpreise, dafür auch höhere Auftragswerte. LinkedIn Ads können für B2B auch eine Alternative sein.
Kann ich SEO selber machen?
Die Grundlagen ja: Google Unternehmensprofil, lokale Verzeichnisse, guter Content. Für technische Optimierung und Linkbuilding ist Expertise hilfreich.
Was ist, wenn Ads nicht funktionieren?
Dann liegt es meist an: falschen Keywords, schlechten Anzeigentexten, unpassender Landing Page oder zu kleinem Budget. Analyse und Optimierung sind entscheidend.
Glossar: Wichtige Begriffe erklärt
PPC (Pay-per-Click): Werbemodell, bei dem du nur zahlst, wenn jemand auf deine Anzeige klickt.
CPC (Cost per Click): Der Preis, den du pro Klick auf deine Anzeige zahlst.
Quality Score: Google-Bewertung deiner Anzeigenqualität (1-10). Höherer Score = niedrigere Klickpreise.
Conversion: Wenn ein Besucher eine gewünschte Aktion ausführt (Anfrage, Kauf, Anruf).
ROI (Return on Investment): Was du zurückbekommst im Verhältnis zu dem, was du investiert hast.
Landing Page: Die Seite, auf der Besucher nach Klick auf eine Anzeige landen. Sollte zur Anzeige passen.
Organische Ergebnisse: Die unbezahlten Suchergebnisse, die durch SEO beeinflusst werden.
Impression: Eine Anzeigeneinblendung. Du zahlst bei Google Ads aber nur für Klicks, nicht für Impressions.
SEO oder Ads? Wir beraten dich ehrlich
TwoPixels analysiert deine Situation und empfiehlt die Strategie, die zu deinem Budget und deinen Zielen passt. Keine Verkaufstricks – nur das, was für dich sinnvoll ist.
Oft ist die Kombination aus beidem der smarteste Weg. Lass uns gemeinsam herausfinden, was für dein Unternehmen in Schortens oder Friesland funktioniert.
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