KI-Content für Unternehmen: So nutzt du ChatGPT, Claude & Co. wirklich sinnvoll
Jeder redet über KI-Texte, aber wie nutzt du sie für dein Unternehmen, ohne dass es nach Roboter klingt? In diesem Guide zeigen wir dir, wie Unternehmen in Schortens, Wilhelmshaven und Friesland KI-Tools wie ChatGPT oder Claude richtig einsetzen – für bessere Texte, nicht für Massenproduktion.
KI-Content: Hype oder echter Mehrwert?
Seien wir ehrlich: KI-generierte Texte haben keinen guten Ruf. Zu Recht, denn 90% der KI-Texte im Internet sind austauschbar, oberflächlich und langweilig. Das liegt aber nicht an der Technologie – sondern daran, wie sie eingesetzt wird.
Der Unterschied zwischen schlechtem und gutem KI-Content liegt im Prozess: Wer einfach "Schreib mir einen Text über SEO" eingibt und das Ergebnis 1:1 übernimmt, bekommt Müll. Wer KI als intelligentes Werkzeug nutzt, eigenes Wissen einbringt und das Ergebnis redaktionell überarbeitet, bekommt Texte, die wirklich gut sind.
Was KI gut kann – und was nicht
KI kann:
- Struktur für Texte vorschlagen
- Recherche-Ergebnisse zusammenfassen
- Formulierungen verbessern
- Textvarianten erstellen (A/B-Testing)
- Schreibblockaden überwinden helfen
- Grammatik und Rechtschreibung prüfen
KI kann nicht:
- Deine Branchenexpertise ersetzen
- Lokales Wissen über Schortens oder Friesland einbringen
- Authentische Geschichten erzählen
- Echte Kundenerfahrungen beschreiben
- Aktuelle Entwicklungen kennen (Trainingsdaten sind oft Monate alt)
- Für deine spezifische Zielgruppe den richtigen Ton treffen
Die richtigen KI-Tools für Unternehmenscontent
Nicht jedes KI-Tool ist gleich gut. Hier ein Überblick über die wichtigsten Optionen:
ChatGPT (OpenAI)
Der Marktführer. GPT-4 liefert sehr gute Ergebnisse, besonders bei strukturierten Texten. Die kostenlose Version (GPT-3.5) ist für einfache Aufgaben ausreichend, GPT-4 Plus (20$/Monat) lohnt sich für professionelle Nutzung.
Stärken: Vielseitig, gute Textqualität, große Community mit Tipps und Tricks.
Schwächen: Neigt zu Übertreibungen und Marketing-Floskeln.
Claude (Anthropic)
Unser persönlicher Favorit für längere Texte. Claude schreibt natürlicher und ist besser darin, einen konsistenten Ton beizubehalten. Besonders für Blog-Artikel und ausführliche Inhalte gut geeignet.
Stärken: Natürlicherer Schreibstil, längere Texte, weniger Floskeln.
Schwächen: Manchmal zu ausführlich, weniger bekannt.
Perplexity AI
Ideal für Recherche. Perplexity sucht aktuelle Informationen und gibt Quellen an. Perfekt als Ausgangspunkt, weniger als Text-Generator.
Jasper & Copy.ai
Spezialisierte Marketing-Tools mit Vorlagen für Werbetexte, Social Media, E-Mails. Teurer, aber für reine Marketing-Teams interessant.
Der richtige Workflow: Von der Idee zum fertigen Text
So nutzen wir bei TwoPixels KI-Tools für Content-Erstellung:
Schritt 1: Briefing erstellen
Je besser dein Input, desto besser der Output. Ein gutes Briefing enthält:
- Zielgruppe: Für wen ist der Text? (z.B. "Handwerker in Friesland mit 5-20 Mitarbeitern")
- Ziel: Was soll der Leser tun? (z.B. "Kontaktformular ausfüllen")
- Tonalität: Wie soll es klingen? (z.B. "Professionell, aber nicht steif. Du-Ansprache.")
- Keywords: Welche Begriffe sollen vorkommen? (für SEO)
- Länge: Wie umfangreich soll der Text sein?
- Besonderheiten: Lokaler Bezug, bestimmte Punkte die erwähnt werden müssen
Schritt 2: Struktur generieren lassen
Bevor du den ganzen Text schreiben lässt, erstelle eine Gliederung:
Beispiel-Prompt:
"Erstelle eine Gliederung für einen Blog-Artikel zum Thema [Thema]. Zielgruppe sind [Beschreibung]. Der Artikel soll [Ziel] erreichen. Schlage 5-7 Hauptüberschriften mit je 2-3 Unterpunkten vor."
Passe die Gliederung an, bevor du weitermachst. Hier bringst du dein Fachwissen ein.
Schritt 3: Abschnitte einzeln erstellen
Lass nicht den ganzen Text auf einmal generieren. Arbeite Abschnitt für Abschnitt und gib jeweils spezifische Anweisungen. Das Ergebnis ist deutlich besser.
Schritt 4: Fakten prüfen und Lokalbezug ergänzen
KI erfindet manchmal Dinge. Prüfe alle Zahlen und Fakten. Ergänze lokale Bezüge, die die KI nicht kennen kann: "Bei uns in Schortens...", "Viele Unternehmer an der Nordseeküste kennen das Problem..."
Schritt 5: Redaktionelle Überarbeitung
Der wichtigste Schritt! Lies den Text laut vor. Klingt er natürlich? Würdest du so sprechen? Ersetze KI-typische Floskeln, füge eigene Gedanken hinzu, mach ihn zu deinem Text.
Typische KI-Floskeln, die du ersetzen solltest
KI-Texte sind oft erkennbar an bestimmten Formulierungen. Hier die häufigsten – und bessere Alternativen:
| KI-Floskel | Besser so |
|---|---|
| "In der heutigen digitalen Welt..." | Einfach weglassen oder konkret werden |
| "Es ist wichtig zu beachten, dass..." | Direkt sagen, was wichtig ist |
| "Zusammenfassend lässt sich sagen..." | "Kurzum:" oder einfach die Zusammenfassung |
| "Eine Vielzahl von..." | Konkrete Zahl oder "mehrere", "viele" |
| "Darüber hinaus..." | "Außerdem" oder neuer Absatz |
KI-Content und SEO: Was Google dazu sagt
Viele fragen sich: Bestraft Google KI-Texte? Die kurze Antwort: Nein – aber nur, wenn sie gut sind.
Google hat offiziell bestätigt, dass KI-generierte Inhalte nicht automatisch abgestraft werden. Was zählt, ist die Qualität und der Mehrwert für den Nutzer. Ein hilfreicher KI-Text rankt besser als ein schlechter menschlicher Text.
Wichtig für SEO:
- Einzigartige Informationen einbauen (dein Fachwissen, lokale Daten)
- E-E-A-T beachten (Expertise, Experience, Authority, Trust)
- Echte Beispiele und Case Studies ergänzen
- Regelmäßig aktualisieren
- Leserfragen beantworten, die KI nicht kennt
Praxisbeispiel: Blog-Artikel für ein Handwerksunternehmen
Hier ein Beispiel, wie wir für einen Maler-Betrieb in Wilhelmshaven einen Blog-Artikel erstellt haben:
1. Briefing
- Thema: "Fassadenanstrich – wann und wie oft?"
- Zielgruppe: Hausbesitzer in Friesland
- Keywords: Fassadenanstrich, Fassade streichen Kosten, Friesland
- Lokalbezug: Nordseeregion, salzhaltige Luft, Wetterbedingungen
2. KI-Unterstützung
Die KI lieferte eine Grundstruktur und allgemeine Informationen über Fassadenanstriche.
3. Expertenwissen ergänzt
Der Maler ergänzte:
- Spezifische Herausforderungen durch salzhaltige Luft an der Nordsee
- Empfohlene Intervalle speziell für die Region (kürzer als im Binnenland)
- Eigene Erfahrungswerte und Referenzprojekte
- Konkrete Preise für die Region
4. Ergebnis
Ein Artikel, der generische Informationen mit lokalem Expertenwissen kombiniert – genau das, was Google und Leser wollen.
KI für andere Content-Formate
Social Media Posts
KI kann helfen, aber Vorsicht: Posts sollten authentisch klingen. Nutze KI für Ideen und erste Entwürfe, aber passe den Ton an deine Marke an.
E-Mail-Newsletter
Gut geeignet für Struktur und Betreffzeilen. Die persönliche Note musst du selbst einbringen.
Produktbeschreibungen
Hier ist KI sehr hilfreich, besonders bei vielen Produkten. Achte auf einzigartige Beschreibungen (keine Duplicate Content).
FAQ-Bereiche
Ideal! Lass KI typische Fragen generieren, aber beantworte sie mit deinem echten Wissen.
FAQ: Häufige Fragen zu KI-Content
Erkennen Kunden, wenn ich KI nutze?
Nur bei schlechter Umsetzung. Wenn du KI als Werkzeug nutzt und die Texte redaktionell überarbeitest, ist das Ergebnis nicht von "handgeschriebenem" Content zu unterscheiden – und oft sogar besser strukturiert.
Ist KI-Content rechtlich problematisch?
Nein, du darfst KI-generierte Texte verwenden. Achte aber darauf, dass keine urheberrechtlich geschützten Inhalte kopiert werden. Bei Fachinhalten: Fakten prüfen!
Wie viel Zeit spare ich wirklich?
Bei einem gut eingespielten Workflow etwa 50-60% der Schreibzeit. Die gesparte Zeit investierst du in bessere Recherche und Qualitätssicherung.
Welches KI-Tool ist das beste für Anfänger?
ChatGPT, weil es am intuitivsten ist und die meisten Tutorials existieren. Starte mit der kostenlosen Version und steige bei Bedarf auf GPT-4 um.
Kann ich KI für sensible Unternehmensdaten nutzen?
Vorsicht! Die meisten KI-Tools nutzen deine Eingaben zum Training. Gib keine vertraulichen Daten ein. Für sensible Inhalte gibt es Enterprise-Lösungen mit Datenschutz-Garantien.
Wie oft sollte ich KI-Texte aktualisieren?
Genauso wie manuell erstellte Texte: mindestens einmal jährlich prüfen, bei aktuellen Themen öfter. KI-Wissen ist oft veraltet – prüfe Zahlen und Fakten.
Ersetzt KI irgendwann Texter komplett?
Nein. KI ist ein Werkzeug, das Menschen unterstützt. Die besten Ergebnisse entstehen, wenn Expertise, lokales Wissen und persönliche Note mit KI-Effizienz kombiniert werden.
Wie gehe ich mit KI-Halluzinationen um?
KI erfindet manchmal Fakten. Prüfe alle Zahlen, Statistiken und Aussagen manuell. Bei wichtigen Inhalten: Quellen recherchieren und angeben.
Glossar: Wichtige Begriffe erklärt
KI/AI (Künstliche Intelligenz): Computersysteme, die menschenähnliche Fähigkeiten wie Textverständnis und -erstellung beherrschen. ChatGPT und Claude sind KI-Sprachmodelle.
LLM (Large Language Model): Die Technologie hinter ChatGPT & Co. Diese Modelle wurden mit riesigen Textmengen trainiert und können dadurch menschenähnliche Texte generieren.
Prompt: Deine Anweisung an die KI. Je präziser der Prompt, desto besser das Ergebnis. Prompt Engineering ist die Kunst, gute Anweisungen zu formulieren.
Halluzination: Wenn KI Fakten erfindet, die nicht stimmen. Ein bekanntes Problem bei allen Sprachmodellen, deshalb ist Faktenprüfung wichtig.
E-E-A-T: Google-Qualitätskriterien für Inhalte: Experience (Erfahrung), Expertise, Authoritativeness (Autorität), Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit).
Content-Workflow: Der strukturierte Prozess von der Idee bis zum fertigen Text. Bei KI-Unterstützung umfasst er Briefing, Generierung, Prüfung und Redaktion.
Duplicate Content: Identische oder sehr ähnliche Texte auf verschiedenen Seiten. Problematisch für SEO – KI-Texte sollten immer individualisiert werden.
KI-Content richtig nutzen – wir zeigen dir wie
Bei TwoPixels in Schortens kombinieren wir KI-Effizienz mit lokalem Know-how und redaktioneller Qualität. Das Ergebnis: Texte, die wirklich gelesen werden und bei Google ranken.
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