Online-Bewertungen managen: So nutzt du Google Reviews richtig
88% der Verbraucher vertrauen Online-Bewertungen so sehr wie persönlichen Empfehlungen. Für lokale Unternehmen in Schortens und Friesland sind Google Reviews oft der entscheidende Faktor, ob ein Kunde anruft oder zur Konkurrenz geht. In diesem Guide erfährst du, wie du mehr positive Bewertungen bekommst und mit negativen umgehst.
Warum Bewertungen so wichtig sind
Für Kunden:
- 88% lesen Bewertungen vor lokalen Käufen
- 72% vertrauen einem Unternehmen mehr nach positiven Bewertungen
- Die meisten lesen 2-10 Bewertungen bevor sie entscheiden
Für Google-Ranking:
- Bewertungen sind ein Top-Faktor für lokales SEO
- Anzahl, Qualität und Aktualität zählen
- Antworten auf Bewertungen signalisieren Aktivität
Der psychologische Effekt:
Ein Restaurant mit 4,5 Sternen und 200 Bewertungen wirkt vertrauenswürdiger als eines mit 5 Sternen und nur 5 Bewertungen. Quantität + Qualität = Vertrauen.
Wo solltest du Bewertungen sammeln?
Priorität 1: Google Unternehmensprofil
Die wichtigste Plattform für lokale Unternehmen. Google Reviews erscheinen direkt in der Suche und bei Google Maps.
Priorität 2: Branchenspezifische Portale
- Gastronomie: TripAdvisor, Yelp
- Handwerk: MyHammer, Houzz
- Ärzte: Jameda, Doctolib
- Hotels: Booking.com, HolidayCheck
Priorität 3: Social Media
Facebook-Empfehlungen sind weniger sichtbar, aber auch ein Vertrauenssignal.
So bekommst du mehr Bewertungen
1. Einfach fragen!
Der häufigste Grund für fehlende Bewertungen: Niemand fragt danach. Zufriedene Kunden vergessen es einfach.
2. Den richtigen Zeitpunkt wählen
- Handwerker: Direkt nach Abschluss der Arbeit
- Restaurant: Beim Bezahlen oder kurz danach
- Dienstleister: Nach erfolgreichem Projektabschluss
3. Es so einfach wie möglich machen
Erstelle einen direkten Link zu deiner Google-Bewertungsseite:
- Gehe zu Google Maps
- Suche dein Unternehmen
- Klicke auf "Rezension schreiben"
- Kopiere die URL
Diesen Link kannst du per E-Mail, SMS oder QR-Code teilen.
4. Automatisierte Anfragen
E-Mail-Tools können nach Kauf/Service automatisch um Bewertungen bitten. Aber Vorsicht: Nicht zu aufdringlich!
5. QR-Code im Geschäft
Ein QR-Code an der Kasse oder auf der Rechnung macht es Kunden leicht, direkt zu bewerten.
Auf Bewertungen richtig antworten
Auf positive Bewertungen:
- Immer antworten (zeigt Wertschätzung)
- Persönlich und individuell
- Den Namen des Kunden nennen
- Konkret auf den Inhalt eingehen
Beispiel:
"Vielen Dank, Herr Müller! Es freut uns, dass Sie mit der Fassadenarbeit zufrieden sind. Bei Fragen zur Pflege sind wir jederzeit erreichbar. Viele Grüße, Ihr Team von Maler Schortens"
Auf negative Bewertungen:
- Ruhe bewahren: Nicht emotional reagieren
- Schnell antworten: Innerhalb von 24-48 Stunden
- Verständnis zeigen: "Es tut uns leid, dass..."
- Lösung anbieten: "Wir möchten das gerne klären..."
- Offline gehen: "Bitte kontaktieren Sie uns unter..."
Beispiel:
"Lieber Herr Schmidt, es tut uns leid, dass Sie mit unserer Arbeit nicht zufrieden waren. Das entspricht nicht unserem Anspruch. Wir würden das gerne persönlich klären – bitte rufen Sie uns an unter 04421/xxx. Wir finden eine Lösung."
Was du NICHT tun solltest:
- Defensiv oder aggressiv reagieren
- Details des Falls öffentlich diskutieren
- Die Bewertung ignorieren
- Mit Anwalt oder Klage drohen
Mit Fake-Bewertungen umgehen
Fake-Bewertungen erkennen:
- Kein echter Name, generisches Profil
- Keine konkreten Details zum Erlebnis
- Bewertung passt nicht zu deinem Angebot
- Mehrere ähnliche Bewertungen gleichzeitig
Fake-Bewertungen melden:
- Bei Google auf die Bewertung klicken
- "Als unangemessen melden" wählen
- Grund angeben
- Dokumentation bereithalten
Wichtig: Google entfernt nicht jede gemeldete Bewertung. Sie muss gegen die Richtlinien verstoßen (Spam, Hassrede, offensichtlich fake).
Rechtliche Aspekte
Was erlaubt ist:
- Kunden um Bewertungen bitten
- Erinnerungen schicken (nicht zu oft)
- QR-Codes und Links bereitstellen
Was verboten ist:
- Bewertungen kaufen
- Fake-Bewertungen selbst schreiben
- Kunden für Bewertungen bezahlen/belohnen
- Negative Bewertungen durch Anwälte einschüchtern lassen
FAQ: Häufige Fragen zu Online-Bewertungen
Wie viele Bewertungen brauche ich?
Als Faustregel: Mindestens so viele wie dein stärkster lokaler Wettbewerber. 20-50 Bewertungen sind für lokale Unternehmen ein guter Wert, 100+ sind hervorragend.
Ist ein Durchschnitt von 5,0 Sternen gut?
Paradoxerweise nicht unbedingt. 4,2-4,8 Sterne wirken authentischer. Eine einzelne 3-Sterne-Bewertung mit konstruktiver Kritik schadet nicht.
Kann ich negative Bewertungen löschen lassen?
Nur wenn sie gegen Richtlinien verstoßen (Spam, Beleidigung, unwahr). Echte negative Erfahrungen werden meist nicht gelöscht – auch wenn sie schmerzen.
Wie reagiere ich auf unfaire Bewertungen?
Sachlich und professionell. Zukünftige Leser sehen deine Antwort und bilden sich ihr eigenes Urteil. Eine gute Antwort kann den Schaden einer schlechten Bewertung begrenzen.
Darf ich Kunden für Bewertungen belohnen?
Nein, das verstößt gegen die Richtlinien aller Plattformen. Auch keine Rabatte, Gutscheine oder andere Anreize für Bewertungen.
Wie oft sollte ich um Bewertungen bitten?
Nach jedem positiven Kundenkontakt. Aber nicht bei demselben Kunden mehrfach nachfragen – eine freundliche Erinnerung reicht.
Zählen alte Bewertungen noch?
Ja, aber aktuelle Bewertungen werden stärker gewichtet. Regelmäßig neue Bewertungen zu bekommen ist wichtiger als viele alte zu haben.
Was tun bei Erpressung mit negativer Bewertung?
Dokumentieren und melden. Das verstößt gegen die Richtlinien. Im Extremfall rechtliche Schritte prüfen.
Glossar: Wichtige Begriffe erklärt
Reputation Management: Die systematische Pflege des Online-Rufs eines Unternehmens durch Bewertungen, Antworten und PR.
Social Proof: Das psychologische Prinzip, dass Menschen dem Verhalten anderer folgen – Bewertungen sind ein starker Social Proof.
Review Gating: Die (verbotene) Praxis, nur zufriedene Kunden um Bewertungen zu bitten.
NAP-Konsistenz: Name, Adresse, Phone – sollten überall identisch sein für lokales SEO.
Sentiment: Die Stimmung/Tonalität von Bewertungen – positiv, neutral, negativ.
Bewertungsstrategie für dein Unternehmen
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