Social Media vs. Website: Was braucht dein Unternehmen in Schortens wirklich?
"Brauche ich überhaupt noch eine Website? Reicht nicht Instagram?" Diese Frage hören wir oft von Unternehmern in Schortens, Wilhelmshaven und Friesland. Die kurze Antwort: Du brauchst beides – aber mit unterschiedlichem Fokus. Hier erfährst du, warum deine Website das Fundament bleibt und Social Media die Ergänzung.
Die unbequeme Wahrheit über Social Media
Lass uns ehrlich sein: Social Media hat viele Vorteile. Es ist (scheinbar) kostenlos, erreicht viele Menschen und macht Spaß. Aber es gibt einige Probleme, über die niemand gerne spricht:
Du bist auf fremdem Land
Dein Instagram-Profil, deine Facebook-Seite – sie gehören nicht dir. Du nutzt sie nur. Meta (Facebook/Instagram) kann morgen die Regeln ändern, deinen Account sperren oder die Reichweite beschneiden. Das ist keine Theorie – es passiert ständig.
Praxisbeispiel: Ein Restaurant in Wilhelmshaven hatte 5.000 Instagram-Follower aufgebaut. Nach einer Sperrung (angeblicher Verstoß gegen Community-Guidelines bei einem harmlosen Post) war alles weg. Keine Warnung, kein Einspruch möglich.
Die organische Reichweite sinkt
Früher erreichten deine Posts 10-15% deiner Follower. Heute sind es oft nur 2-5%. Warum? Weil die Plattformen wollen, dass du für Reichweite bezahlst. Kostenlose Sichtbarkeit wird immer schwieriger.
Suchmaschinen finden Social Media schlecht
Wenn jemand "Handwerker Schortens" googelt, findet er deine Website – nicht dein Instagram-Profil. Social-Media-Inhalte werden von Google kaum indexiert. Für die lokale Auffindbarkeit brauchst du eine Website.
Warum deine Website das Fundament bleibt
Du hast die volle Kontrolle
Deine Website gehört dir. Niemand kann sie sperren, die Reichweite beschränken oder die Regeln ändern. Du bestimmst, wie sie aussieht und was dort passiert.
Google bringt die kaufbereiten Kunden
Wer bei Google sucht, hat ein konkretes Bedürfnis. "Elektriker Friesland Notdienst" – dieser Mensch braucht JETZT einen Elektriker. Auf Social Media scrollt man eher passiv vorbei.
Professionelle Präsentation
Eine gut gemachte Website vermittelt Kompetenz und Seriosität. Sie ist deine digitale Visitenkarte, die 24/7 für dich arbeitet.
Mehr Informationen, bessere Conversion
Auf deiner Website kannst du ausführlich über Leistungen, Preise, Referenzen informieren. Auf Social Media hast du nur wenig Platz und wenig Zeit, bevor der Nutzer weiterwischt.
Die richtige Balance finden
Die Frage ist nicht "entweder oder", sondern "wie viel wovon". Hier eine Orientierung:
Website = 70% deiner digitalen Energie
- Professionelle, aktuelle Inhalte
- Suchmaschinenoptimierung
- Regelmäßige Blog-Artikel oder News
- Klare Kontaktmöglichkeiten
Social Media = 30% deiner digitalen Energie
- Regelmäßige Posts (aber kein Stress)
- Einblicke hinter die Kulissen
- Interaktion mit der Community
- Verlinkung auf Website-Inhalte
Die clevere Strategie: Social Media als Zulieferer
Nutze Social Media, um Menschen auf deine Website zu bringen. Dort können sie:
- Sich ausführlich informieren
- Kontakt aufnehmen
- Kaufen/Buchen
- Ihre E-Mail für deinen Newsletter hinterlassen
So baust du eine Kontaktliste auf, die dir gehört – unabhängig von Instagram, Facebook oder TikTok.
Beispiel-Workflow für einen Handwerksbetrieb
- Instagram: Foto von fertigem Projekt + Story "Mehr Infos auf unserer Website"
- Website: Ausführlicher Blog-Artikel über das Projekt mit allen Details
- Kontakt: Leser ruft an oder füllt Kontaktformular aus
- Newsletter: Monatliche Updates an gesammelte E-Mail-Adressen
Welche Social-Media-Plattformen für welche Branche?
| Branche | Empfohlene Plattform | Begründung |
|---|---|---|
| Handwerk (Tischler, Maler) | Instagram, Pinterest | Visuelle Ergebnisse zeigen |
| Gastronomie | Instagram, Facebook | Speisen, Events, lokale Community |
| B2B-Dienstleister | LinkedIn, (Xing) | Business-Kontakte, Fachartikel |
| Einzelhandel | Instagram, Facebook | Produkte, Aktionen, lokale Reichweite |
| Arztpraxen, Gesundheit | Facebook, YouTube | Vertrauen, Erklär-Content |
Der Zeit-Faktor: Realistisch planen
Social Media kostet Zeit. Mehr als die meisten denken. Hier eine realistische Einschätzung:
Minimum für Social Media (1-2 Posts/Woche)
- Content-Erstellung: 2-3 Stunden/Woche
- Community-Management: 30 Min./Tag
- Gesamt: ~5 Stunden/Woche
Professionelles Social Media (tägliche Posts)
- Content-Erstellung: 8-10 Stunden/Woche
- Community-Management: 1 Stunde/Tag
- Strategie & Analyse: 2 Stunden/Woche
- Gesamt: ~15-20 Stunden/Woche
Für die meisten KMU in Schortens ist der Zeit-Aufwand für "professionelles" Social Media unrealistisch. Besser: Weniger, aber konstant und mit klarem Ziel (Website-Traffic).
FAQ: Häufige Fragen zu Social Media vs. Website
Kann ich nicht einfach nur Instagram nutzen?
Kurzfristig ja, langfristig riskant. Du bist komplett abhängig von einer Plattform, die sich jederzeit ändern kann. Für Branchen mit lokaler Suche (Handwerk, Dienstleister) fehlt dir die Google-Sichtbarkeit.
Bringt Social Media wirklich Kunden?
Ja, aber indirekt. Social Media schafft Vertrauen und Bekanntheit. Die eigentliche Conversion (Anfrage, Kauf) findet meist auf der Website statt.
Wie oft sollte ich auf Social Media posten?
Qualität vor Quantität. 2-3 gute Posts pro Woche sind besser als täglicher Füll-Content. Für lokale Unternehmen reicht oft ein wöchentlicher Rhythmus.
Sollte ich auf allen Plattformen sein?
Nein! Lieber eine Plattform richtig machen als fünf halbherzig. Wähle die Plattform, auf der deine Zielgruppe ist.
Was kostet Social-Media-Betreuung?
Professionelle Betreuung: 500-2.000€/Monat je nach Umfang. Alternativ: Intern machen mit ~5 Stunden/Woche Zeitinvestition.
Wie messe ich den Erfolg von Social Media?
Nicht an Likes und Followern! Besser: Website-Traffic aus Social Media, Anfragen die über Social Media kamen, Newsletter-Anmeldungen.
Ist TikTok für lokale Unternehmen relevant?
Kommt auf die Zielgruppe an. Für junge Zielgruppen (unter 30) ja, für B2B oder ältere Zielgruppen eher nicht. Der Aufwand für guten TikTok-Content ist hoch.
Wie verlinke ich von Social Media auf meine Website?
Instagram: Link in Bio (nutze Linktree für mehrere Links). Facebook: Links in Posts möglich. LinkedIn: Links in Posts und Artikeln. Wichtig: Kurze, merkbare URLs verwenden.
Glossar: Wichtige Begriffe erklärt
Organische Reichweite: Die Anzahl der Menschen, die deine Beiträge ohne bezahlte Werbung sehen. Sinkt seit Jahren auf allen Plattformen.
Conversion: Wenn ein Besucher eine gewünschte Aktion ausführt – z.B. Kontakt aufnehmen, kaufen, Newsletter abonnieren.
Community-Management: Die Pflege deiner Social-Media-Präsenz: Kommentare beantworten, auf Nachrichten reagieren, mit Followern interagieren.
Content: Alle Inhalte, die du veröffentlichst – Texte, Bilder, Videos, Stories.
Link in Bio: Bei Instagram der einzige Ort, wo du einen klickbaren Link platzieren kannst. Wird oft für den Website-Link genutzt.
Linktree: Ein Tool, das mehrere Links unter einer URL sammelt. Praktisch für Instagram-Profile.
Website und Social Media in Harmonie
TwoPixels in Schortens hilft dir, die richtige Balance zu finden. Wir entwickeln Websites, die als Fundament deiner Online-Präsenz dienen – und beraten dich, wie Social Media sinnvoll ergänzt.
Kein "entweder oder", sondern eine durchdachte Strategie, die zu deinem Zeitbudget passt.
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