Website-Sicherheit: So schützt du deine Seite vor Hackern
Jeden Tag werden tausende Websites gehackt – die meisten sind kleine Unternehmensseiten. Nicht weil sie gezielt angegriffen werden, sondern weil sie leichte Beute sind. In diesem Guide erfährst du, wie du deine Website in Schortens und Friesland mit einfachen Maßnahmen deutlich sicherer machst.
Warum auch kleine Websites gehackt werden
Die unbequeme Wahrheit:
Hacker greifen selten gezielt an. Automatisierte Bots scannen das Internet nach bekannten Schwachstellen – veraltete Software, schwache Passwörter, fehlende Updates. Wenn deine Website anfällig ist, wird sie gefunden.
Was Hacker mit deiner Website machen:
- Spam versenden: Dein Server wird zur Spam-Schleuder
- Phishing hosten: Fake-Login-Seiten für Banken etc.
- Malware verteilen: Besucher werden infiziert
- SEO-Spam: Links zu dubiosen Seiten einfügen
- Ransomware: Daten verschlüsseln und Lösegeld fordern
- Krypto-Mining: Dein Server schürft Kryptowährung
Die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen
1. SSL-Zertifikat (HTTPS)
Ein SSL-Zertifikat verschlüsselt die Verbindung zwischen Browser und Server.
Warum wichtig:
- Schützt Datenübertragung (Passwörter, Formulare)
- Google bevorzugt HTTPS-Seiten
- Browser zeigen Warnungen bei HTTP
- DSGVO erfordert Datenschutz
Wie bekommst du es:
- Let's Encrypt: Kostenlos, bei guten Hostern automatisch
- Hoster-Zertifikat: Oft inklusive oder günstig
- Erweiterte Zertifikate: Für E-Commerce (Vertrauenssiegel)
2. Regelmäßige Backups
Backups sind deine Lebensversicherung. Wenn alles andere scheitert, kannst du wiederherstellen.
Backup-Strategie:
- Häufigkeit: Täglich für aktive Seiten, mindestens wöchentlich
- Speicherort: Extern! Nicht nur auf demselben Server
- Was sichern: Dateien UND Datenbank
- Testen: Regelmäßig prüfen, ob Wiederherstellung funktioniert
3. Software aktuell halten
Die meisten Hacks nutzen bekannte Sicherheitslücken in veralteter Software.
Was aktualisieren:
- CMS (WordPress, Joomla, etc.)
- Themes und Templates
- Plugins und Erweiterungen
- PHP-Version des Servers
Tipp: Automatische Updates aktivieren (mit Backup vorher!)
4. Sichere Passwörter
- Mindestens 12 Zeichen
- Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen
- Für jeden Dienst ein anderes Passwort
- Passwort-Manager verwenden (Bitwarden, 1Password)
5. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Selbst wenn dein Passwort gestohlen wird, braucht der Angreifer noch den zweiten Faktor.
- Authenticator-App (Google Authenticator, Authy)
- SMS (besser als nichts, aber nicht ideal)
- Hardware-Key (YubiKey – sehr sicher)
WordPress-spezifische Sicherheit
WordPress ist das meistgenutzte CMS – und damit das häufigste Angriffsziel.
Grundlegende WordPress-Sicherheit:
- Admin-Benutzername ändern: Nicht "admin" verwenden
- Login-URL ändern: /wp-admin und /wp-login.php verstecken
- Login-Versuche begrenzen: Brute-Force-Schutz
- XML-RPC deaktivieren: Wenn nicht benötigt
- Dateibearbeitung deaktivieren: define('DISALLOW_FILE_EDIT', true);
Empfohlene Sicherheits-Plugins:
- Wordfence: Firewall + Malware-Scanner (kostenlose Version reicht)
- Sucuri: Ähnlich wie Wordfence, guter Support
- iThemes Security: Viele Einstellungen, kann komplex sein
Was tun bei einem Hack?
Sofortmaßnahmen:
- Ruhe bewahren – Panik hilft nicht
- Website offline nehmen – Schadensbegrenzung
- Passwörter ändern – Alle, sofort
- Backup einspielen – Wenn vorhanden und sauber
- Sicherheitslücke finden – Wie kam der Hacker rein?
- Lücke schließen – Updates, Konfiguration
Professionelle Hilfe holen wenn:
- Du nicht weißt, wie der Hack passiert ist
- Malware sich nicht entfernen lässt
- Sensible Kundendaten betroffen sein könnten
- Google deine Seite als gefährlich markiert hat
FAQ: Häufige Fragen zur Website-Sicherheit
Reicht ein SSL-Zertifikat für Sicherheit?
Nein! SSL verschlüsselt nur die Übertragung. Es schützt nicht vor Hacks, Malware oder schwachen Passwörtern. Es ist eine von vielen Maßnahmen.
Wie oft sollte ich Backups machen?
Täglich ist ideal. Bei Shops mit vielen Bestellungen: Mehrmals täglich. Mindestens aber wöchentlich – und immer vor Updates!
Sind kostenlose Sicherheits-Plugins gut genug?
Für die meisten kleinen Websites: Ja. Wordfence Free oder Sucuri Free bieten soliden Grundschutz. Premium lohnt sich für geschäftskritische Seiten.
Mein Hoster sagt, meine Website wurde gehackt. Was jetzt?
Ernst nehmen! Backup einspielen, Passwörter ändern, alle Software aktualisieren. Wenn unklar ist, wie es passiert ist: Experten hinzuziehen.
Kann ich meine Website selbst sicherer machen?
Die Grundlagen ja: Updates, sichere Passwörter, 2FA, Backup. Für fortgeschrittene Maßnahmen (Server-Konfiguration, Firewall) ist Expertise hilfreich.
Was kostet Website-Sicherheit?
Grundlegende Sicherheit: Fast kostenlos (Updates, Passwörter). Professionelle Absicherung: 200-1.000€ einmalig. Laufende Überwachung: 50-200€/Monat.
Brauche ich eine Web Application Firewall (WAF)?
Für stark frequentierte Seiten oder Shops: Ja. Für einfache Unternehmensseiten: Nice-to-have, aber nicht zwingend.
Wie erkenne ich, ob meine Website gehackt wurde?
Anzeichen: Unbekannte Dateien, seltsame Weiterleitungen, Google-Warnung, Spam-E-Mails von deinem Server, unbekannte Admin-Accounts.
Glossar: Wichtige Begriffe erklärt
SSL/TLS: Verschlüsselungstechnologie für sichere Datenübertragung. TLS ist der Nachfolger von SSL, der Begriff SSL wird aber weiter verwendet.
HTTPS: HTTP mit SSL/TLS-Verschlüsselung. Erkennbar am Schloss-Symbol im Browser.
Brute-Force-Angriff: Automatisiertes Durchprobieren von Passwörtern. Wird durch Login-Limits und 2FA verhindert.
Malware: Schädliche Software, die auf deinem Server oder den Computern deiner Besucher Schaden anrichtet.
Firewall (WAF): Web Application Firewall – filtert bösartigen Traffic, bevor er deine Website erreicht.
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Zusätzlicher Sicherheitsfaktor beim Login neben dem Passwort.
Patch: Ein Update, das eine Sicherheitslücke schließt.
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